Nie wieder Krieg!
Dokutheater in den Lauerschen Gärten
2015 werden 70 Jahre Frieden in Deutschland sein – aber angesichts der vielen aktuellen Kriegssituationen weltweit entwickelt das TiG7 ein Stück, das in den Lauerschen Gärten stattfinden soll. Kein Ort In Mannheim ist besser geeignet, die Folgen von Krieg in einem Zeitraum von fast 300 Jahren darzustellen. Dort befinden sich heute die Überreste der 1727 neu errichteten Stadtmauer. Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs wurden jene Mauerreste Schauplatz eines historischen Ereignisses: am 28.03.1945 wurden dort drei Männer erschossen, weil sie auf dem damaligen Kaufhaus Vetter die weiße Fahne gehisst hatten. An einem Ort wie diesem ist es angemessen, die Geschichte der Erschossenen Adis, Doland und Paul aufzuarbeiten und in Mannheim lebende Kriegsflüchtlinge zu Wort kommen zu lassen.
Mannheimer Morgen vom 15.7.2014: „Die Mannheimer Innenstadt ist noch unter amerikanischem Dauerbeschuss, als Polizeihauptmann Otto Böse am 28. März 1945 auf dem Präsidium eine Notiz macht: „Befehl in allen Punkten Genüge geleistet“. In den Lauerschen Gärten sind kurz zuvor auf den sogenannten Flaggenbefehl hin drei Männer erschossen worden, weil sie auf dem Turm des Kaufhauses Vetter in N7 zwei weiße Fahnen gehisst hatten. Ihrem Tod widmet sich das Dokutheater „Nie wieder Krieg“, das unter freiem Himmel am Erschießungsort von Hermann Adis, Erich Paul und Adolf Doland aufgeführt wird – und die beklemmende Geschichte mit den Erlebnissen heutiger Kriegsflüchtlinge zu einer unerwartet intensiven Darbietung verknüpft. Dazu schaffen die Macher Peter Klein und Thomas Metzler auf der Basis von Gerichtsakten aus späteren Prozessen gegen die Beteiligten eine beeindruckend minuziöse Rekonstruktion des 28. März, die auf der engen, schmucklosen Bühne fast schon intim in Szene gesetzt wird.“
Mit: Florie Alijaj, Johannes Bleckmann, Roland Carl, Tobias Grauheding, Henning Jacobsen, Einhart Klucke, Cornelius Zapf
Konzeption und Projektleitung: Peter Klein
Textentwicklung: Thomas Metzler
Ausstattung: Anke Niehammer
11. (Premiere), 18., 19., 20. 24. Juli, 20 Uhr
Wiederaufnahme/Gastspiel am 10. Oktober 2014 um 20 Uhr:
Spielort: CityKirche Konkordien, R 2, Mannheim
Eintritt: 12,- Euro / 8,- Euro
Die Eintrittskarten sind reservierbar übers TiG7 und können dann an der Abendkasse in der CityKirche Konkordien abgeholt werden.
Gefördert von der Vetter Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg