Die Wahrheit
Als „Ein Spiel von Lüge und Wahrheit“ könnte man Florian Zellers raffiniertes Stück bezeichnen. Es ist bewundernswert, wie dramaturgisch durchtrieben er mit immer neuen und überraschenden Wendungen und Volten die Handlung vorantreibt. Immer wenn man glaubt, die Wahrheit zu wissen, wird sie unvermittelt wieder auf den Kopf gestellt, so dass man bis zum überraschenden Schluss in Atem gehalten wird.
Der 1979 in Paris geborene Romancier und Dramatiker Florian Zeller ist einer der begabtesten zeitgenössischen Autoren Frankreichs. Bereits 2004 wurde er mit dem „Prix Interallié“, dem wichtigsten Literaturpreis Frankreichs ausgezeichnet. Die Uraufführung der Komödie „Die Wahrheit“ fand im Pariser Théâtre Montparnasse statt. Die deutschsprachige Erstaufführung erfolgte 2011 am St. Pauli Theater Hamburg. Seitdem wurde diese Komödie von mehr als 15 deutschen Bühnen nachgespielt.
Mit: Tobias Grauheding, Karin Gültlinger, Gabriele Susemichel, Martin Kornmeier
Regie: Olaf Lemitz, Ausstattung: Lydia Rakutt
18., 19.09., 09.10., 10.10. und 11.10. 2015 jeweils 20 Uhr
Pressestimmen:
Soll man immer dieWahrheit sagen oder ist Lüge unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, vielleicht sogar geboten? Auf die Rückwand werden, passend zur jeweiligen Situation imStück, Texte projiziert, die das philosophisch hinterfragen. Die meisten stammen vom scharfzüngigen Spötter Voltaire, der sich hier als Moralist zu erkennen gibt. Und so sind auch dieWinkelzüge der Protagonisten getränktmitMoral, die sich überaus komisch mit weniger edlen Absichten verschwisterten. Zur französisch einstimmenden Atmosphäre erklingen Chansons von Jacques Brel. (Die Rheinpfalz)